Wappen

Gemeinde Musau

Geschichte

Die Geschichte der Gemeinde Musau geht bis in das 9. Jh. nach Christus zurück. Damals war Musau mit dem Kloster St. Mang in Füssen verbunden. Die erste historische Nennung von "Mosseowe" (später Musau) war nach einer Urkunde im Jahre 1218. 

Die weitere Entwicklung gestaltete sich sehr abwechslungsreich. Neben dem Kloster Füssen war in Musau noch das Stift Stams begütert. Zwischen den Grundherren gab es vielfach Spannungen. Nach einem Bericht des Kreisamtes Imst von 1781 übte das Pflegegericht Vils die Landeshoheit und Kriminalgerichtsbarkeit über die ganze Musau aus. An der alten Straße von Musau nach Vils unterhielten die Herren von Hohenegg ein Straßenzollamt, gegen das die Augsburger und Nürnberger Kaufleute 1449 vergeblich Beschwerde erhoben. 

Die heutige Straße wurde 1770/80 angelegt. Eine Brücke über den Lech bei Stegen ist bereits im 16. Jh. erwähnt, die heutige Ulrichsbrücke aus Beton wurde 1914 erbaut. Im Zuge der Umfahrung wurde eine neue Brücke errichtet. Die damalige Ulrichsbrücke dient heute nur mehr als Radweg. 

Der Hauperwerb der Bevölkerung bis nach dem zweiten Weltkrieg war die Landwirtschaft. Daneben brachte in früheren Tagen die Holzbotticherzeugung und bis 1914 der Eisenvitriolabbau einen kleinen Nebenverdienst. Nach der Gründung der Füssener Hanfwerke 1861 fanden Musauer Frauen dort Arbeit. 

Nach dem Münchner Vertrag von 1816 kam Musau zu Tirol.

Quelle: Buch - Der Bezirk Reutte - Das Außerfern 1. Auflage Ausgabe 2004